Ricarda-Huch-Schule / Dreieich

Montpellier 2001/2002

Austausch Montpellier 2001/2002

Meine Anmeldung für den Frankreichaustausch war zuerst von gemischten Gefühlen begleitet, aber dann habe ich meine Entscheidung hierzu nicht bereut. Im Gegenteil, alles hat super viel Spaß gemacht und zum Schluss musste ich bei einigen französischen Sätzen, die ich sagen wollte, gar nicht mehr nachdenken. Sie kamen einfach von selbst.

Außerdem sind die Franzosen und Französinnen sehr nett. Mit Sarah, meiner "corrès", habe ich mich während meines Montpellier-Aufenthaltes sehr gut verstanden. Es gab auch keine Probleme. Wir, die ganze Gruppe von der RHS, konnten an vielen Ausflügen teilnehmen. Wir besichtigten den alten und neuen Stadtteil von Montpellier, sind an den Strand von Palavas gefahren und haben uns dort ein kleines Comicmuseum namens "Albert Dubout" angesehen.

Albert Dubout, der von 1905 bis 1976 lebte, hatte die im Museum ausgestellten Bilder gemalt. Ein Schwarz-Weiß-Gemälde beeindruckte mich besonders. Folgender Satz war darauf zu lesen: "Allez, ouste, on ira plus vite qu'avec la bagnole..!" Auf deutsch heißt das: " Also los, wir werden schneller sein, als mit dem Auto." Der Künstler malte es 1953. Auf dem Bild sieht man eine stämmige Frau, die ihren schmächtigen Mann mit einer Peitsche zum Laufen antreibt. Der Mann trägt sie "Huckepack", er soll schneller rennen als das kaputte Auto, das man im Hintergrund sieht. Dabei wird er fast durch die Größe der Oberweite und des Allerwertesten seiner Frau erdrückt. Pauvre homme!

Auch eine Tour nach Sète unternahmen wir. Diese Stadt liegt südwestlich von Montpellier, direkt am Meer.
Mit einer Touristenbahn fuhren wir durch einen Stadtteil von Sète und besichtigten die Züchtung von Muscheln und Austern.

An einem Abend ging ich mit Sarah auf eine Party. Obwohl ich noch nicht viel Französisch sprechen kann, verstand ich mich mit den Franzosen gut.

Am liebsten würde ich sofort wieder zu Sarah fahren und der Ankunft der Franzosen im Mai fiebere ich schon aufgeregt entgegen.

Das einzige Negative, das mir einfällt, ist, dass die Schlafwagen auf der Rückfahrt zu klein waren und dass wir einen Abschlusstest schreiben mussten. Ansonsten kann ich den Frankreichaustausch nur weiterempfehlen und wünsche allen zukünftigen Teilnehmern:

"Bonne chance et bon courage!"

Kira