Ricarda-Huch-Schule / Dreieich

Das Fach Geschichte

Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Geschichte:

  • Frau Andres
  • Herr Dr. Dittmann
  • Frau Härning
  • Frau Hausmann
  • Herr Hoffmann
  • Herr Hübner
  • Frau Inverardi
  • Herr Kühn
  • Frau Lautenschläger-Kunzmann
  • Herr Lindner
  • Frau Muth
  • Frau Schätzer
  • Herr Schauerte
  • Frau Stock
  • Frau Vierrath
  • Frau Zell-Marino

Allgemeine Information

Geschichte gehört zu den Fächern des Aufgabenfeldes II, den Gesellschaftswissen-schaften, und wird von Klasse 6 -13 (G9 - Jahrgänge) bzw. 7 - 12 (G8 - Jahrgänge) unterrichtet. Dabei werden die Epochen vom Altertum bis zur Gegenwart anhand ausgewählter Themenbeispiele behandelt, da die Geschichte mit der Gegenwart der Schülerinnen und Schüler direkt oder indirekt zusammenhängt und sich auf ihr Leben auswirkt. Das Fach Geschichte trägt daher auch zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei und hat für ihre Zukunft Bedeutung. Hierzu werden verschiedene Quellengattungen eingeführt und analysiert, wie beispielsweise die Textquelle, Lieder, Bilder und Karikaturen.
Neben dem reinen Geschichtsunterricht wird seit dem Schuljahr 2008/2009 eine Geschichts-AG für Schülerinnen und Schüler der unteren Klassenstufen angeboten.
Römerschmuck
(Bild: Schmuck nach röm. Art (nachgebastelt durch Schüler)

Der Geschichtsunterricht in der Oberstufe baut auf dem der Mittelstufe auf, behandelt zu einem wesentlichen Teil dieselben Themengebiete, jedoch mit neuen Fragestellungen und erweiterten Methoden. Dabei soll ein Beitrag zum Verständnis von Schlüsselproblemen der Gegenwart geleistet werden. Für die Oberstufenschüler besteht bei ausreichender Kursstärke die Möglichkeit, Geschichte als Leistungsfach zu wählen.

Neben der üblichen Unterrichtspraxis bemühen wir uns außerschulische Lernorte und "schulfremde" Personen in unsere Arbeit einzubeziehen.

Weitere Inhalte im Überblick:

  • Exkursionen der Jahrgangsstufe 10 / 9 zu einem Denkmal der national-sozialistischen Herrschaft
  • Exkursion zum Römerkastell Saalburg
  • Zeitzeugen im Geschichtsunterricht
  • AG „Mitmach-Geschichte“
  • Patenschaft Jüdischer Friedhof Dreieich-Sprendlingen

Exkursion der Jahrgangsstufe 10 / 9 zu einem Denkmal der national-sozialistischen Herrschaft

Seit dem Schuljahr 1999/2000 hat die Fachschaft Geschichte die Exkursion zum Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar als Baustein in ihren schulinternen Lehrplan integriert. Der Unterrichtsgang ist eingebettet in die für das zweite Halbjahr der Jahrgangsstufe 10/9 vorgesehene Unterrichtseinheit "Nationalsozialismus" der Lehrpläne für das Fach Geschichte. Damit ist gewährleistet, dass die Exkursion im Rahmen einer sorgfältigen Vor- und Nachbereitung erfolgt. Die Führungen werden von engagierten und kompetenten Mitarbeitern der Gedenkstätte durchgeführt. Davor sehen sich die Schüler im ortsansässigen Kino einen zusammenfassenden Film über die Geschichte des Konzentrationslagers an.

Neben der Arbeit mit Quellen und Gesprächen mit Zeitzeugen erscheint der Fachschaft der Besuch einer Gedenkstätte als unverzichtbare und handlungsorientierte Unterrichtsform. Ab dem Schuljahr 2010/2011 wird dabei das Ziel dieser themenbezogenen Exkursion um weitere Möglichkeiten erweitert. Neben dem Konzentrationslager Buchenwald gibt es andere Gedenkstätten zu diesem Thema, wie beispielsweise das Konzentrationslager Dachau oder die Gedenkstätte Hadamar, die sich im Rahmen der Unterrichtseinheit für eine außerschulische Lernerfahrung anbieten. Die Fachschaft Geschichte einigte sich im Schuljahr 2009/2010 darauf, dass die Fachlehrerinnen und Fachlehrer des Jahrgangs das jeweilige Ziel der Exkursion selbstständig auswählen können. Daneben wurde sich auch dafür ausgesprochen, Denkmäler zur Geschichte des geteilten Deutschlands stärker in den Unterricht der Jahrgangsstufe 10 / 9 einbeziehen zu wollen.

Exkursion zum Römerkastell Saalburg

In den vergangenen Schuljahren sind gelegentlich Ausflüge zur Saalburg unternommen worden, da sich die Schüler im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 6 mit dem Thema "Römisches Reich" beschäftigten. Es wird angestrebt, diese Exkursion auch in der Jahrgangsstufe 7 (nach dem g8-Lehrplan) weiter zu etablieren, da folgende Themenbereiche durch einen Besuch im Römerkastell sehr anschaulich dargestellt werden können: "Römer und Germanen" (hier ist auch eine Kooperation mit dem Fach Latein denkbar), "Integrationsfunktion der römischen Armee" bzw. "Leben in den Provinzen/Romanisierung".

Limesmodell
Modell des Limes - erstellt im Rahmen des Geschichtsunterrichts 2009

Die Saalburg ist das einzige römische Kastell, das einschließlich seiner festen Gebäude vollständig wiederaufgebaut worden ist. Es ist sowohl ein Freilichtmuseum, als auch ein Museum für die zahlreichen Ausgrabungsfunde der Kastelle und des Limes im Taunus. Verkehrstechnisch einfach zu erreichen, werden die Schüler vor Ort auf sehr lebendige Art und Weise von den jeweiligen Führern und durch eine Vielzahl von Ausstellungsstücken mit dem Alltag der Soldaten vertraut gemacht. Hier bieten sich auch kürzere Wanderungen entlang des Limes an, der an einigen Stellen mit Hilfe von Informationsschildern und dem Vorwissen der Schüler gedanklich rekonstruiert werden kann. Eine "Rallye durch das Limeskastell Saalburg" gibt schließlich den Schülern Gelegenheit, die Saalburg auf eigene Faust zu entdecken.

Zeitzeugen im Geschichtsunterricht

Einen lebendigen Zugang zur Geschichte bekommen Schülerinnen und Schüler über die Begegnung mit Zeitzeugen. Aber Zeitzeugen sind nicht immer nur ältere Menschen, die dem Konzentrationslager entkommen sind und von den Gräueltaten der Nazis berichten. Auch wer in den sechziger Jahren jung war, hat Spannendes zu erzählen. Von der Kuba-Krise etwa, von der Studentenrevolte oder der ersten Mondlandung. Eine Gesellschaft verarmt, wenn sie das Wissen und die Erfahrung älterer Menschen nicht nutzt, um die kritischen Fragen der jüngeren Generation zu beantworten. So waren etwa zum 60. Jahrestag des Kriegsendes Zeitzeugen zu Gast an der Ricarda-Huch-Schule (Offenbach-Post vom 11.05.05 berichtete).

Am 21. Januar 2010 hatten wir „Die Frau vom Checkpoint Charly“ für die Jahrgangsstufe 13 zu Besuch, welche fesselnd von ihren Erlebnissen und Eindrücken erzählt hat. Die Veranstaltung war aufgeteilt in einen kurzen Vortrag, unterstützt durch Auszüge aus dem gleichnamigen Buch von Ines Veith, einen Dokumentationsfilm, in dem auch die Töchter zu Wort kamen, und der abschließenden Möglichkeit Fragen direkt loszuwerden. Dies ist ein guter und wichtiger Ansatz die Geschichte den Schülerinnen und Schülern nahe zu bringen, der auf regen Zuspruch gestoßen ist. Eine Wiederholung der Veranstaltung fand am 25.11.2010 statt und wird auch zukünftig weiter angestrebt.

Zeitzeuge
(Bild: Zeitzeuge)

AG „Mitmach-Geschichte“

Kleidung und Gefäße
Ausstellung zum Alltag der Römer mit Kleidung und Gefäßen im Museum

Die AG „Mitmach-Geschichte“ hatte ihren ersten Durchlauf im Schuljahr 2007/2008 und richtete sich dabei an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7. In dieser AG werden Aspekte der Alltagsgeschichte von anderen Seiten betrachtet und können intensiver, handlungsorientierter und mit mehr Zeit behandelt werden. Dabei stehen vor allem der Spaß und die Freude am Nachstellen, Nachbauen, Ausprobieren und spielerischem Lernen im Vordergrund. So wurden im ersten Durchgang vor allem Spiele der Römer, die Kleidung der Römer und Essen und Trinken der Römer betrachtet und nachempfunden. Durch Unterstützung der Eltern konnte sogar Kleidung nach römischem Vorbild genäht werden. Nach einer kurzen Pause fand die AG seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2008/2009 erneut statt. Auch hier waren die Römer der Schwerpunkt der Betrachtung, wobei dieses Mal vor allem die Architektur im Zentrum stand - es entstanden Modelle römischer Wohnhäuser und ein Modell des Aufbaus einer römischen Straße.

Seit dem Schuljahr 2009/2010 richtet sich die AG an die Jahrgangsstufe 5 - 8, wobei auch kleine Schauspiele neben Spielen und kulinarischen Streifzügen durch verschiedene Epochen die Arbeit prägen. Ergebnisse der AG-Arbeit können auch immer wieder am Tag der Offenen Tür bestaunt und auch nachempfunden bzw. probiert werden. Triclinium

(Ein römisches Triclinium nachgestellt am Tag der offenen Tür 2008

Die Patenschaft der RHS für den Jüdischen Friedhof in Dreieich-Sprendlingen

Seit dem zweiten Halbjahr des Schuljahres 2009/2010 hat die Ricarda-Huch-Schule eine Patenschaft für den Jüdischen Friedhof in Dreieich-Sprendlingen übernommen. Bei dieser Patenschaft geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler unserer Schule den Erhalt und die Sauberkeit des Friedhofes unterstützen. Diese Patenschaft wurde zusammen mit dem Landesverband Jüdischer Gemeinden in Hessen, dem Friedhofszweckverband und der Unteren Denkmalschutzbehörde angestoßen und am 31. Mai 2010 offiziell mit einem Pressetermin gestartet. Die Patenschaft wird von Herrn Baumbusch tatkräftig unterstützt, der unsere Schülerinnen und Schüler in die richtige Reinigung der Grabsteine einführt. Zukünftig wird sich in jedem Schuljahr die AG - Gruppe „Mitmach-Geschichte“ auch mit der Heimatgeschichte Dreieichs beschäftigen, dabei auch Ausstellungstexte vorbereiten und die Patenschaft weiter tragen. Es ist auch eine Archivarbeit in Planung.