Ricarda-Huch-Schule / Dreieich

Studium und Forschung in der Physik

Ganz in der Nähe von Dreieich gibt es drei Universitäten, wo man Physik studieren kann und zwar die Goethe-Universität Frankfurt, die Technische Universität Darmstadt und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Hier folgt ein zusammenfassender Überblick, der sich auf das Physikstudium beschränkt; für viele andere Studienrichtungen, die auch in diesen Universitäten vertreten sind, spielt die Physik eine sehr wichtige Rolle (alle Fachrichtungen des Ingenieurwesens, Chemie und andere Naturwissenschaften).

Frankfurt

Ranking

Der Fachbereich Physik gehört, laut einem neuen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), zur so genannten Excellence-Gruppe (*). Die Untersuchung wurde 2010 durchgeführt; 69 europäische Universitäten wurden verglichen, 16 davon aus Deutschland. Nach unterschiedlichen Kriterien belegt der Fachbereich Physik deutschland- und europaweit Spitzenplätze.
Studiengänge/Abschlüsse Mögliche Studiengänge sind: Bachelor- und Masterstudiengang Physik, Bachelor- und Masterstudiengang Physik der Informationstechnologie, Bachelor- und Masterstudiengang Biophysik, Masterstudiengang Computational Science.

Zahlen und Fakten

Das Verhältnis zwischen Anzahl von Professoren (30) und Anzahl von Studierenden (328 Studenten des Diplomstudienganges und 137 Studenten eines Lehramts) beträgt ungefähr 1 zu 16.

Besonderheiten

Die Forschung betrifft sowohl theoretische als auch anwendungsnahe Bereiche. Nennenswert ist der Studiengang Biophysik, weil das Max-Planck-Institut für Biophysik sich neben der Uni befindet und mit ihr zusammenarbeitet. Auch sehr interessant in Bezug auf berufliche Perspektiven ist der Studiengang Computational Science, bei dem die Anwendung des Computers auf physikalische Probleme vertieft wird; die erworbene Qualifikation ist auch in Unternehmensberatungen und Banken gefragt. In dem Gebiet der Uni befindet sich auch die "Helmholz Research School", eine wichtige Forschungseinrichtung, die aus der Zusammenarbeit zwischen der Uni Frankfurt und der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt entstanden ist.

Quellen (am 28.06.2011):

 

Darmstadt

Ranking

Die Technische Universität Darmstadt setzt ihren Schwerpunkt auf die Verbindung mit der Wirtschaft und auf anwendungsorientierte Bereiche, in denen sie sehr gut abschneidet. Nach dem Uni-Ranking der Fachzeitschrift Wirtschaftswoche (April 2011), die auf der Einschätzung von 516 Personalverantwortlichen deutscher Unternehmen basiert, erreichten die Naturwissenschaften den 5. Platz in Deutschland (*).

Studiengänge/Abschlüsse

Eine kurze Liste der Schwerpunkte für den Masterstudiengang Physik ist im Internet zu finden (**). Angeboten wird auch ein Master in technischer Physik, quasi einem Brückenfach mit dem Ingenieurwesen. Ebenso möglich ist das Lehramtstudium.

Zahlen und Fakten

Im Fachbereich Physik sind etwa 20 Professoren und 20 Honorarprofessoren tätig. Im Wintersemester 2009/10 begannen 179 Studentinnen und Studenten den Studiengang Bachelor Physik zuzüglich 34 Studentinnen und Studenten im Lehramt. Insgesamt sind ca. 600 Studierende in den Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen eingeschrieben. Dazu kommen etwa 100 Lehramtsanwärter(innen).

Besonderheiten

(***) zur Verfügung. Ein wichtiger wissenschaftlicher Partner ist die oben genannte GSI bei Wixhausen, wenige Kilometer nördlich von der Stadtmitte. Experimente werden in der zugehörigen Beschleunigeranlage durchgeführt. Die bekanntesten Resultate sind die Entdeckung von sechs neuen chemischen Elementen und die Entwicklung einer neuartigen Tumortherapie. Die GSI beschäftigt 1075 Mitarbeiter, davon 600 Wissenschaftler und Ingenieure.



 Quellen (am 28.06.2011):

 

 

 

Mainz

Ranking

Nach dem oben genannten Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (s. Frankfurt) gehört der Fachbereich Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wie Frankfurt, zur Excellence-Gruppe, wenn auch nicht in den Spitzenplätzen.

Studiengänge/Abschlüsse

Die Forschung findet in dem Institut für Physik, dem Institut für Kernphysik und dem Institut für Physik der Atmosphäre (Meteorologie) statt und deckt die Hauptbereiche der Physik ab, mit den jeweiligen Studiengängen.

Zahlen und Fakten

Innerhalb des Fachbereiches Physik, Mathematik und Informatik sind ca. 55 Professoren und Juniorprofessoren tätig; die Anzahl der Studierenden beträgt ca. 2400.

Besonderheiten

Die Studienrichtung Meteorologie zeichnet diese Universität aus und bietet eine angemessene Vorbereitung für Berufsfelder wie Wetterdienste (Deutscher Wetterdienst, Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr, private Wetterdienstleister), Landesämter für Umweltschutz und Versicherungen. Wichtige Kooperationspartner sind das Max-Planck-Institut für Chemie und das Max-Planck-Institut für Polymerforschung, beide in Mainz; das Letztere stellt weltweit eine der führenden Forschungseinrichtungen in seinem Bereich dar. Auch mit der oben genannten GSI (s. Darmstadt) findet Zusammenarbeit statt.



Quellen (am 28.06.2011):

Autor: E. Lussetti